DEUTSCHLAND

Hauptstadt: Berlin

Einwohner: 82,175 Mill.

Fläche: 357 375 km²

Währung: 1 Euro = 100 Cent

 BIP pro Einwohner: 44 999 US$

Tag 5    22.03.2012  Altenweddingen  km 292

 

 

 Wir haben es wirklich getan, wir sind am Sonntag, den 18 März in Gera gestartet.

 

 

Aber zuerst möchten wir uns bei all den lieben Leuten bedanken, die uns in Gera auf unsere große Reise verabschiedet haben.

Bei unserem Abschiedsbrunch am 10. März und auch zu unserem Start ward ihr so zahlreich erschienen, dass es uns fast die Sprache verschlug. Wir wollten uns sicher mit jedem von euch ausführlich unterhalten und haben es aber einfach nicht geschafft. Ich hoffe ihr seht es uns nach.

 

Ihr habt uns trotzdem mit so einer überschäumenden Herzlichkeit verabschiedet. Damit habt ihr sehr tiefen Eindruck bei uns hinterlassen. Diese beiden Wochenenden werden wir sicher noch sehr lange vor Augen haben. Vielen, vielen Dank dafür.

 

Doch zurück zu unserer ersten Etappe. Über die Umwege Jena, Erfurt und Nordhausen sind wir nach Altenweddingen, bei Magdeburg geradelt. So konnten wir noch einmal lieben Verwandten und Freunden Adieu sagen. Natürlich haben wir auch die richtigen Betten und die schönen Duschen genossen. Wir hatten bei einem stetigen Nordwest permanent Gegenwind, viel Sonne, eine sehr schöne Harzetappe und immer nette Leute. In Ermsleben verbrachten wir unsere erste Zeltnacht, es war frisch.

 

 

Nun sind wir für drei Tage bei Jens' Mutter und Schwester mit Familie zur Familienabschiedsfeier. Dann wurde es richtig ernst.

Wir waren uns alle einig das es wird Zeit, endlich die letzte Nabelschnur zu durchtrennen und uns auf den Weg machen.

Schließlich kam der unglaubliche Moment. Bine & ich setzten uns auf unsere Zossen und winkten noch ein letztes mal. Dann rollten wir an. Durch glasige Augen suchten wir uns unseren Weg zur Elbe. Ich beschwor noch diesen Augenblick festzuhalten, jetzt wo wir noch den ganzen Rest 2012, das komplette Jahr 2013 und noch ein Stück 2014 vor uns haben. Aber ich glaube realisieren konnten wir es nicht.

Nach einigen Kilometern bogen wir auf den Elberadweg ein. Nun nahmen wir endgültig Fahrt auf. Auf unserem Weg, der nur für uns dazu sein schien...


Tag 11     28.03.2012      Dresden   km 598

Kalte Nächte und schöne Tage

 

Am Sonntag sind wir wie geplant in Altenweddingen aufgebrochen um unsere Reise fortzusetzen. Inzwischen in Dresden angekommen, genießen wir die tolle und lebendige Stadt.

 

Einiges hat uns auf dieser Etappe überrascht, einiges haben wir erwartet. Gelernt haben wir, dass es auch die größte Vorfreude nie gratis gibt. Wir haben sie mit einer gehörigen Portion Abschiedsschmerz bezahlt. Die ersten 1-2 Tage haben wir gebraucht um diesen Schleier abzustreifen. Das schöne Wetter am Tag hat uns dabei geholfen, die kalten Nächte eher nicht.

 

Gezeltet haben wir je einmal auf einem Reiterhof, bei einem Kanu- und Ruderverein und einmal hinterm Busch.

 

Bei einsetzender Dunkelheit blieb uns leider nichts weiter übrig, als in die Schlafsäcke zu verschwinden. Zu schnell wurde es kühl und klamm. Umso schöner waren die Tage. Wir hatten viel Rückenwind und meistens Sonne pur. Die Einfahrt nach Dresden hat uns erneut beeindruckt. Bei dem schönen Frühlingswetter waren die Elbwiesen voller fröhlicher Menschen. Das andere Ufer

grüßte uns mit seiner immer wieder überwältigenden Kulisse. Für die drei Tage die wir hier verbringen nimmt uns Sebastian, der Freund unserer Tochter auf.

 

Nun haben wir noch einige Sachen gekauft, uns wieder einmal Dresden angeschaut und uns mit unseren treuesten Freunden getroffen. Jetzt gilt es nach drei Tagen des hemmungslosen Ausbreitens wieder all die tausend Sachen in die paar Radtaschen zu verstauen. Morgen früh geht es weiter nach Tschechien.

 

 


Tag 18   4.April  2012    Prag    Kilometer 823

Mit Graupelschauern und Rückenwind durchs Elbtal.

 

 

Nach drei Radeltagen sind wir bereits in Prag, der Goldenen Stadt angekommen. Zu dicht beieinander erscheinen uns die Highlights, sprich die sehenswerten Städte auf unserer Reise zu sein. Zum Glück ist nachher Wien in respektabler Entfernung.

 

Sachsen hat uns mit viel Rückenwind, der manchmal sogar in Sturm ausuferte in Richtung Tschechien geschoben. Ab Bad Schandau waren sogar Schnee und Graupel dabei. Da war der Entschluss schnell gefasst: Wir lassen uns so schnell nicht vertreiben und nehmen eine Pension in Schmilka (deutscher Grenzort). Und kaum hatten wir das Zimmer in Beschlag genommen, wütete ein Graupelschauer derart durch das sonst so friedliche Elbetal, dass wir das gegenüberliegende Ufer nicht mehr sehen konnten. Puh, noch mal Glück gehabt.

 

An den beiden anderen Tagen wurde das Wetter wieder deutlich besser, wenn es uns auch bisweilen erheblichen Gegenwind bescherte.

 

In Tschechien sind die Radwege bisher meist in lobenswertem Zustand, manchmal ist aber das genaue Gegenteil der Fall. Jedoch haben sowohl unsere Fahrräder, als auch unsere Packtaschen die wirklich schlimmen Feldweg- und Kopfsteinpflasterpassagen prima weggesteckt. Wir absolvierten diese Abschnitte nicht so klaglos.

 

Am 02. April sind wir trotzdem wohlbehalten in Prag angekommen. Für die folgenden 3 Tage haben wir uns einen Bungalow auf einem Campingplatz gemietet. So sind unser Gepäck und unsere Räder sicher verwahrt, während wir uns von der Goldenen Stadt beeindrucken lassen. Es macht wirklich Spaß sich die Stadt mit all den unzähligen Touristen aus aller Herren Länder gemeinsam anzuschauen. Am stärksten ist natürlich die Region um Karlsbrücke und Prager Burg frequentiert.

 

Nachmittags genießen wir das Nichtstun und die Ruhe. Mit der Kommunikation ist es hier kein Problem. Überall werben Schilder mit Free Wifi, auch unser Campingplatz macht da keine Ausnahme.