Wie wir auf das Fahrrad gekommen sind

 

 

 

An den Anfang muss ich stellen, dass wir das Radfahren erst vor 8 oder 9 Jahren für uns entdeckt haben. Schnell haben wir uns von kurzen Ausflügen zu längeren Tagestouren gesteigert. Bis zum ersten Radurlaub in Kärnten hat es allerdings noch bis 2004 gedauert.

Als wir im darauf folgenden Jahr binnen einer Woche die Elbe (Moldau) von Prag bis Magdeburg radelten, fühlten wir uns wie Helden. Das war unsere erste Tour ohne irgendeine Vorausbuchung, allerdings noch mit Übernachtungen in Pensionen und Hotels.

In den kommenden Jahren nutzten wir jeweils unseren Sommerurlaub für weitere Radreisen. So fuhren wir zweimal von Thüringen nach Cuxhaven. Einmal der Saale und der Elbe folgend, im nächsten Jahr entlang der Werra und Weser.

Im Jahr 2008 radelten wir auf dem Europaradweg R1 von Amsterdam nach Berlin. Da trafen wir unterwegs ein holländisches Paar, das auch auf dieser Tour unterwegs war, aber mit Campingausrüstung. Und sie schwärmten uns vor, dass das die beste Art des Reisens ist. Man habe ja Schlafzimmer, Küche und Bad in den Packtaschen immer dabei. Waren Sabine und ich uns zuerst noch sicher, dass das für uns nicht in Frage kommt (wir tauschen doch nicht die schönen Pensionen und Restaurants gegen das Gekrieche im Zelt ein!) muss ich im Nachhinein zugeben, dass die beiden wohl doch ziemlich überzeugend waren.

Inzwischen haben wir uns zunehmend mit der ganzen Thematik befasst und erstaunt festgestellt, dass andere Leute ihre Fahrräder und Ausrüstung auch im Flieger mitnehmen. So war schnell der Entschluss gefasst. Im Sommer 2009 flogen wir nach Sardinien und umrundeten die Insel mit unseren Bikes. Das war auch unsere erste Reise mit Campingausrüstung.

Nachdem alles wunderbar geklappt hat und wir riesigen Spaß hatten, spukte in unseren Köpfen die Idee einer längeren Radtour herum. Allerdings taten wir das anfangs noch als Spinnerei ab. Ist ja auch wirklich zu abgefahren. Doch dann rüsteten wir immer mehr auf.

 

Einen letzten Test absolvierten wir im Juni 2011 in Südschweden. Da hatten wir auch schon unsere neuen Reiseräder sowie fast die komplette Ausrüstung zusammen. Also ein Test unter Realbedingungen. An das Schlafen im Wald, weitab jeglicher Zivilisation müssen wir uns noch gewöhnen. Das ist schon ein seltsames Gefühl. Aber wir müssen uns bestimmt noch an ganz andere Sachen gewöhnen.