Die Visabeschaffung

Generell lässt sich sagen, dass es mit den Einreisebestimmungen höchst unterschiedlich ist. 

Als EU-Bürger brauchten wir bis einschließlich Georgien kein Visum. 

Für Armenien gab es eins an der Grenze für 6 US$. 

 

Die Visa für die Folgeländer bereits in Deutschland zu besorgen war keine Option. Man bekommt immer nur ein zeitlich begrenztes Einreisefenster von 30 Tagen, manchmal auch mehr. Aber zu kurz um von zu Hause bis dahin zu kommen. Für die Beschaffung unterwegs muss man aber auch ein wenig Abenteuerlust mitbringen. Und Zeit ; ) Aber von beiden hatten wir ja genug dabei.

Das Iranvisum besorgten wir uns in Trabzon / Türkei für 75 €. Es ging ohne Probleme. Wir hatten 30 Tage Einreisefenster und 30 Tage Aufenthaltsrecht. Im Iran konnten wir die Visa relativ problemlos noch mal um 30 Tage verlängern. Die Visabeschaffung für die Folgeländer Turkmenistan, Usbekistan und Kirgistan war sehr nervig. Die bürokratischen Hürden waren hoch, die Visa teuer und das Personal in den jeweiligen Botschaften extrem unfreundlich. Wir verbrachten wegen der Behördengänge fast 2 Wochen in Teheran. 

Das Chinavisum war das komplizierteste. Wir wussten bis zuletzt nicht ob es klappt. Wir mussten sogar befürchten, dass wir China überfliegen müssen.

Über das Internet erfuhren wir, dass es in Taschkent, der usbekischen Hauptstadt, möglich sein soll. Da die Chinesen aber am liebsten nur Touristen mit komplettem Reiseprogramm nehmen und außerdem eine Einreise über die Westprovinz (unser Weg) unmöglich sein soll, hieß es für uns improvisieren. Auch mit Radfahrern können sie nicht viel anfangen. 

Wir wollten vorgaukeln nach Peking zu fliegen. So der Plan. In Taschkent fanden wir in einem Reisebüro einen wirklich colen Typen. Er gab uns wirklich 2 echt aussehende Flugbuchungen von Taschkent nach Peking und 3 Wochen später weiter von Peking nach Vietnam.

Außerdem buchten wir uns im Internet für die Zeit ein Hostel in Peking, welches wir später wieder stornierten.  

So bewaffnet und mit einem Pokerface ging es in Taschkent zur chinesischen Botschaft. Und...es hat wirklich geklappt. Wir waren so glücklich. Man muss wissen, dass viele gar kein Visum oder nur ein 2 Wochen Visum bekommen. 

Die Visa für Südostasien gingen dann relativ problemlos. 

Für Australien mussten wir uns nur Online registrieren.

In Südamerika brauchen Deutsche und die meisten Europäer kein Visum. Man bekommt nur an den Grenzen Ein- und Ausreisestempel.

Mit unserer Hartnäckigkeit haben wir auch die kompliziertesten Visa bekommen. Wir haben aber unterm Strich auch fast 1 000 € dafür bezahlt.

 

 

Eine kleine Auswahl unserer Visa