Hauptstadt: Zagreb

Einwohner: 4,285 Mill.

Fläche: 56 594 km²

Währung: 1 Kunar = 100 Lipa

BIP pro Einwohner: 17 401 US$

Nur wenige Tage in Kroatien

Nachdem wir die Grenze von Ungarn nach Kroatien überschritten hatten und einige Kilometer gefahren waren, beschlossen wir noch bis Osijek zu radeln, uns dort eine Pension zu suchen und einen Pausentag einzulegen. Sicherlich um Wäsche zu waschen und alles mal wieder in Ordnung zu bringen. Aber eigentlich hat diesen Entschluss der Wind gemacht. Schon den dritten Tag hatten wir Gegenwind. Manchmal ist Radfahren richtig Arbeit.

Mit diesem Tag Aussetzer hatten wir überhaupt richtig Glück. Es regnete nämlich fast von morgens bis abends durch.

Nach unserer Pause fuhren wir auch nur bis Vukovar, allerdings aus einem anderen Grund. Auf unserer Fahrt durch diesen Teil Kroatiens warnen immer wieder Schilder davor die Straßen und Wege zu verlassen. Großflächig sind oder könnten noch immer Landminen vom Balkankrieg aus den Neunziger Jahren vergraben sein. So schied campen für uns komplett aus und wir nahmen uns eine Pension.

Überhaupt erzeugten die, noch so frischen Kriegsspuren in uns ein sehr beklemmendes Gefühl. Überall zerschossene Gebäude, frische Mahnmale und Tafeln mit den Namen von Kriegstoten. Und das alles von einem Krieg aus den 90-ern in Europa.

Aber es gibt auch anderes zu berichten. Kroatien ist bisher das Land, in dem uns die Menschen am herzlichsten begegnet sind. Unzählige Male wurde uns begeistert zu gewunken. Die Autofahrer hupten so oft und reckten den Daumen in die Höhe, bis wir sie bemerkten und zurück gewunken haben. Selbst die sonst so diensteifrigen Polizisten applaudierten uns. So könnte es weiter gehen.

Aber weit ging es für uns in Kroatien nicht mehr. Einen halben Tag nach Vukovar erreichten wir die Grenze nach Serbien.